Prognose und Abschätzung von Quelltermen bei Kernkraftwerksunfällen

Abstract

Im Falle eines Kernschmelzunfalls ist es wichtig, schnell möglichst zuverlässige Prognosen und Abschätzungen des Quellterms zur Verfügung zu haben. Sie werden für die Ermittlung der radiologischen Auswirkungen benötigt, die wiederum die Basis für Entscheidungen über Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung sind.
Dabei ist die Quelltermprognose die Vorhersage eines noch nicht freigesetzten Quellterm. Die Quelltermabschätzung hingegen ist die zeitnahe Bestimmung eines Quellterms bei einer bereits eingetretenen Freisetzung. Letztere ist insbesondere dann wichtig, wenn die Freisetzung nicht von der Instrumentierung der Emissionsüberwachung erfasst werden konnte.
Auf der Grundlage der Erkenntnisse aus dem Unfall in Japan hat die Strahlenschutzkommission Empfehlungen zur Konkretisierung und Erweiterung der Methoden zur Quelltermprognose und –abschätzung ausgesprochen.