Abstract

Der Maßnahmenkatalog ist eine Arbeitshilfe für die mit dem Katastrophenschutz und der Strahlenschutzvorsorge befassten Behörden und Entscheidungsgremien. Er beschreibt Maßnahmen, die im Zusammenhang mit einem Störfall oder Unfall in einer in- oder ausländischen kerntechnischen Anlage zum Schutz der Bevölkerung ergriffen bzw. empfohlen werden können, wenn bei diesem Ereignis radioaktive Stoffe in nicht unerheblichem Umfang freigesetzt werden und radiologische Auswirkungen auf die Bevölkerung zu erwarten sind.

Der in der 200. Sitzung der SSK am 30. Juni / 01. Juli 2005 zustimmend zur Kenntnis genommene Band 3 des Maßnahmenkataloges, der sich mit der Behandlung und Entsorgung kontaminierter Abfälle vor allem aus dem Bereich der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelindustrie befasst, wurde von einer Arbeitsgruppe des Ausschusses „Notfallschutz“ in die ebenfalls überarbeiteten Bände 1 und 2 des Maßnahmenkataloges integriert. Des Weiteren wurden die Ergebnisse von Workshops mit potentiell betroffenen Gruppen bezüglich der Ausgestaltung von Strahlenschutzvorsorgemaßnahmen in den zweibändigen Maßnahmenkatalog aufgenommen.

Die Strahlenschutzkommission hat die Empfehlung „Übersicht über Maßnahmen zur Verringerung der Strahlenexposition nach Ereignissen mit nicht unerheblichen radiologischen Auswirkungen (Überarbeitung des Maßnahmenkatalogs Band 1 und 2)“ in der 220. Sitzung am 05./06. Dezember 2007 verabschiedet.

Der Maßnahmenkatalog wurde in Rahmen eines Forschungsvorhabens überarbeitet und ergänzt als Loseblattsammlung seit 2023 den Allgemeinen Notfallplan des Bundes.