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Strahlennotfälle benötigen ein besonderes medizinisches Notfallmanagement

Warum hat sich die SSK mit dem Thema befasst?

Für eine adäquate medizinische Versorgung bei einem Strahlennotfall empfiehlt die SSK die Qualifizierung des medizinischen Personals in Form von Aus-, Weiter- und Fortbildung. Diese Empfehlung besteht seit 2017, und es wurden bereits Voraussetzungen für Qualifizierungsmaßnahmen benannt. Diese Empfehlungen wurden nun ergänzt und konkretisiert. Zugleich wurden Mindestanforderungen für Kliniken erarbeitet.

Welche Fragen werden behandelt?

• Wie viele Kliniken mit welcher Ausstattung werden für Strahlennotfallpatientinnen/-patienten benötigt?
• Wer sollte die Koordination übernehmen?
• Wie sollte die Ausbildung des medizinischen Personals aussehen?

Was sind die Kernaussagen der SSK zu diesem Thema?

• Es sollte ein Netzwerk zur medizinischen Versorgung von Patientinnen und Patienten bei Strahlennotfällen aufgebaut werden.
• Es sollte festgelegt werden, welche Kliniken über Deutschland verteilt, in welcher Weise ausgestattet werden. Entsprechend der Ausstattung sollte die Ausbildung der Mitarbeitenden sein.
• Es sollte eine Koordinierungsstelle eingerichtet werden.
• Inhalte der Qualifizierung sind aufgeführt.

Abstract

In ihren beiden Empfehlungen zum medizinischen Notfallschutz aus dem Jahre 2017 hat die SSK die Erstellung von Vorgaben für zertifizierte Aus-, Weiter- und Fortbildungen empfohlen. Diese sollten auch regelmäßige Übungen für das im medizinischen Bereich tätige und im radiologischen und nuklearen Notfall benötigte Personal sowie deren notwendige Qualifizierung umfassen. Im Kontext der Empfehlungen wurden Qualifizierungsvoraussetzungen neu aufgestellt und der in Frage kommende Personenkreis sowie der Inhalt eines Qualifikationsnachweises „Strahlennotfallmanagement“ und „Strahlennotfallärztin/-arzt“ dargestellt.

Mit einem neuen Beratungsauftrag wurde die SSK gebeten, in Ergänzung zu den o. g. Empfehlungen Mindestanforderungen an Kliniken hinsichtlich struktureller, personeller und apparativer Kapazitäten, Inhalte für ein Curriculum sowie einen Vorschlag zur Implementierung dieser Empfehlungen in das Notfallmanagementsystem des Bundes und der Länder zu erarbeiten. Die vorliegende Empfehlung zu den Voraussetzungen und der Organisation des medizinischen Managements von Strahlennotfällen ergänzt und konkretisiert damit die zwei vorangegangenen Empfehlungen der SSK aus dem Jahr 2017.